Dafür gibt es keine einheitliche Antwort. Das Einzige, was wichtig ist: Die
T-Shirts dürfen keine Appretur mehr beinhalten. Ich benutze Tee´s von Fruit of
the Loom (ScreenStars), wie sie von vielen Shirt Shops als Rohlinge verkauft
werden. Die sind zwar etwas teurer, aber dafür auch von guter Qualität und
ohne Apretur. Als weiterer, guter Bildgrund haben sich T-Shirts von Etirell herausgestellt. Kaufen und loslegen. Aus diesen T-Shirts hat sich auch nach 30-50
Wäschen so gut wie nichts gelöst.
Bei billigeren Shirts rate ich zur Vorsicht. Probieren geht über studieren. Die
5 Stück =8,- EURO Variante sieht meist nach dem Waschen einem Zelt ähnlich und
wenn man es vorher nicht wäscht, ist durch die Appretur die Farbe
futsch. Deswegen, lieber Finger weg von solchen Angeboten, wenn Ihr sie
bemalen und anschließend Freude daran haben wollt.
Vorsicht auch bei melierten Shirts. Hier habe ich mit Createx (speziell grün)
schlechte Erfahrungen mit der Haftung gemacht.
(Muss wohl an den Synthetikfasern im Stoff liegen)
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte "unbekannte" Shirts vorher
unbedingt waschen! Die von mir benutzten ScreenStars von Fruit of the Loom benötigen
diese Vorbehandlung nicht.
Ich bügle das Shirt lediglich und ziehe es auf ein Sperrholzbrett oder eine MDF
Platte. Größe siehe Das richtige
T-Shirt Brett
Jetzt nur noch nach Bedarf leicht spannen, mit Wäscheklammern oder
Boston
Clips am Brett fixieren und die gewünschten Bereiche mit Krepp abkleben. Die Variante, daß Shirt
von hinten mit Sprühkleber am Untergrund
zu fixieren, halte ich für übertrieben. Dazu kommt, dass dies ziemlich
aufwändig ist. Man sollte sich dann vielleicht
überlegen, ob nicht Leinwand -auch unbehandelte- der bessere Untergrund wäre. (Es sei denn, der FineArt-Untergrund soll nun mal "T-Shirt"
sein, klar!)
Das T-Shirt wird dann mit zu 50% mit Wasser gemixten Base Extender
(Pigment-Trägerflüssigkeit ohne Pigmente, gibt es von jedem Hersteller)
einsprühen (mit einer Bügelspritze, nicht mit dem Airbrush!).
Eine Gefriertüte oder ein großes Stück Frischhaltefolie über
die Hand ziehen und von rechts oben nach links unten (oder umgekehrt, wichtig
ist halt eine einheitliche Richtung) über die gesamte Fläche die Fasern plattdrücken. Anschließend mit einer Heißluftpistole trocknen. (Vorsicht bei
einem Fön, der wirbelt die Fasern wieder hoch, weil er einen zu starken
Luftstrom hat).
Die Vorzeichnung kann direkt mit einem HB bis 2B Bleistift erfolgen. Weichere
Bleistiftlinien werden unter Umständen nicht von der späteren Farbe abgedeckt. Bei hellen Motiven
benutze ich Aquarellstifte in der ungefähren "Endfarbe" des Motives
an der jeweiligen Stelle des Maluntergrundes. (Siehe auch Step
by Step)
Um das T-Shirt auf eine glatte Fläche zu ziehen, benutze ich Bretter und
keine Pappe. Pappen haben den Nachteil, daß sie durchweichen oder sich
wellen können, wenn sie feucht werden. Die Methode, das Teee mit Clear Base
Extender und Wasser vorzubehandeln (Siehe Wie
bereite ich ein T-Shirt vor), bringt einige Feuchtigkeit auf das Shirt und
auch auf den dahinterliegenden Untergrund. Auch bei zu dünnen Sperrholzbrettern kann es daher passieren,
dass sich das Holz wellt bzw. verzieht.
Beim Kauf von Sperrholz sollte man daher darauf achten sollte, daß die Bretter mind. 5 mm dick
sind. Leider kostet der qm Sperrholz teilweise bis zu 20,- EURO.
Als Alternative benutze ich daher sog. MDF (Mitteldichte Faser???-)Platten. Diese dünnen
Platten dienen u. a. in
Laminatkartons etc als Verpackungsplatten oder zur Stabilisierung. Es gibt
sie in jedem Baumarkt als billige
Reste zu kaufen. (in Dortmund 4,50 EURO incl. Zuschnitt, gleich welche
Größe). Diese sind zwar etwas schwerer als Sperrholz, aber insgesamt
widerstandsfähiger und stabiler.
Das Brett sollte ca. 4-6 mm dick sein
und für die Kleidergrößen
XS-M: 52cm x 80 cm
M-L: 57cm x 90 cm
XL->: 64cm x 90 cm
groß sein.
Die Länge könnte je nach T-Shirt Sorte gering variieren. Als Faustregel gilt, dass das Brett lieber ein Stück länger gekauft werden sollte, damit man nicht ein langes T-Shirt unten umschlagen muss und damit einen breiten weissen Rand fabriziert.
Das Brett muss an den Kanten und Rändern abgeschliffen werden, damit das Shirt nicht beim Darüberziehen durch die scharfen Sägekanten des Holzes beschädigt wird. Ich runde die Ecken alle mit einem Schleifgerät ab und klebe diese zusätzlich noch mit glattem Paket-Klebeband an den Kanten komplett ab. Die glatte Oberfläche des Klebebandes lässt den Stoff besser über die Kanten gleiten.
Ich persönlich benutze Medea Textile Colour (gibts bei Petzoldts) und
Createx. Diese Farben haben sich über die Jahre als die haltbarsten und
bequemsten Textilfarben für die Verarbeitung mit dem Airbrush herauskristallisiert.
Aufgrund der hohen Viskosität (Dickflüssigkeit) dieser Farben benötigt man
einen höheren Luftdruck und für mehr Freude auch eine größere Düsenöffnung
beim T-Shirt sprühen. Je nachdem, wie stark und vor
allem, mit was man die Farben verdünnt, kann der Luftdruck dann reduziert werden.
Der
Luftdruck selbst hat nichts mit der späteren Brillianz der Farben zu tun, wie ich es
immer wieder auf ähnlichen Tipp-Seiten lese. Die Farbe dringt evtl. tiefer ein
(hängt von der Entfernung zum Shirt ab) aber Farbbrillianz erreicht man durch
die Farben selbst, deren Mischung, Kontrastsetzung und durch das Lasieren der
Farben. Dadurch wirken Farben brilliant!
Reine Textilfarben - wie Jüreks von Medea - haften auch dann und sehen lange
gut aus, wenn sie nur
hauchdünn aufgetragen wurden und nicht mit 3 Bar oder mehr ins Shirt "geschossen"
werden. Die Fixierung ist hier das Zauberwort. Zwischendurch immer wieder mit einer
Heißluftpistole vorfixieren und abschließend 5-10 Minuten auf Links gedreht
bügeln, mehr ist nicht
nötig. 30-50 Wäschen bei max 40 Grad und auf Links gedreht sind dann kein Problem.
Sollten sich die Farben, speziell einzelne Farbtöne, sich doch herauswaschen, liegt das
meist an der Farbe selbst und weniger an deren Verarbeitung oder Fixierung. Ich
weiche in solchen Fällen bei dem betroffenen Farbton immer auf einen anderen
Hersteller aus.
Na klar! Sofern vor dem Erstellen des
Bildes die Stoff-Appretur entfernt und
das Bild nach dem Sprühen vernünftig fixiert
wurde;
Auf Links wenden und bei 30 bis max 40 Grad in die Maschine stecken.
Man sollte auch nach dem Kauf eines gesprühten bzw. nach Beendigung eines
selber gemalten Bildes mind. eine
Woche warten, bis man das Shirt wäscht. Einige Farben (z. B. Createx) gehen in
dieser Wartezeit nach meinen Erfahrungen eine festere Verbindung zum Stoff ein.
Hier kann man das Shirt Spaceblonde nach genau 10 Jahren und ca. 50 Waschgängen sehen.
(Siehe auch Welche Farben benutze ich auf einem T-Shirt? )
Anstatt des (oft teuren) Airbrush Reinigers verschiedener Anbieter benutze
ich für Illustrationsfarben (Acryl) von Aero Color oder ComArt einen Allzweckreiniger
von VISS. Dieser kostet im 1/2 l Gebinde ca. 2 EURO und reinigt die Pistole
genau so gut, wie die diversen,
handelsüblichen Airbrush-Reiniger.
Ob er mehr oder weniger giftig ist, ist die
Frage. Der Reiniger von Schmincke z. B. kommt mir aufgrund des Geruches giftiger vor.
Trotzdem: Anwendung auf eigene Gefahr!!!
Auch hier führen viele Wege nach Rom. Die Variante, mit Waschbenzin o. ä.
den Karton vorher abzureiben, um sämtliche Fettrückstände (wie z. B.
Fingerabdrücke) zu entfernen, ist m. E. etwas übertrieben und nur etwas für
den kommerziellen Illustrator.
Gute
Ergebnisse (aber/und geringere Haftung von Friskfilm) erreicht man, wenn man den
Karton vorher mit Airbrush-Grund von Schmincke (Eine Pigment-Trägerflüssigkeit ohne Pigmente) einsprüht.
Sollten - nach einem allzu satten, ungeduldigen Farbauftrag - Farben auf dem Bild glänzen, kann man
den gleichen Trick ebenfalls
anwenden und nocheinmal mit dem Airbrushgrund über das fertige Bild gehen.
(größere Düsenöffnung/Pistole wählen)
Nach längerer Arbeit an einem Bild steht man immer wieder vor dem Problem, seine benutzten Acetat-Schablonen reinigen zu müssen, da man sie wiederverwenden möchte. Nur wer rafft sich dazu sofort auf? Oft werden bei fertig geschnittenen oder selbst angefertigten Schablonen nicht benötigte Ausschnitte mit Malerkrepp oder Maskierfilmresten abgedeckt, um Overspray zu vermeiden. Sollten diese Schablonen (z. B. diese der alten „Airbrush Zeitung“ von Michael Mette) auch noch mit Maßangaben bzw. Parallelen etc. bedruckt sein, ist eine Reinigung mit lösungsmittelhaltigem Reiniger oft gefährlich und schwer, erst recht, wenn das Krepp oder der Maskierfilm 1-2 Wochen nicht entfernt wurden. In einem solchen Fall verbleibt nach dem Entfernen der Abdeckung eine klebrige Masse auf dem Acetat, da der Klebstoff des Krepp oder Maskierfilms offensichtlich eine Verbindung mit dem Acetat eingeht.
Um diese Rückstände zu entfernen, bleibt oft nur der Weg
zum Lösungsmittel, z. B. Aceton oder Siliconentferner, da die normalen Reiniger der Farbenhersteller
zu schwach sind. Dies hat aber fast immer eine Zerstörung der aufgedruckten
Hilfen und eine Anlösung des Acetats mit starker optischer Beeinträchtigung
und damit oft Unbrauchbarkeit zur Folge.
Anstatt eines klassischen Lösungsmittels habe ich mit dem Universalreiniger und
Fleckenmittel „ORANEX HT“ aus der Spinnrad Drogerie gute Erfahrungen
gemacht. Es handelt sich sozusagen um ein „mildes“ Lösungsmittel, das
meines Wissens allerdings nur im großen 500 ml Gebinde zu haben ist. Unverdünnt
angewendet schafft dieser die rückstandslose Reinigung. Aber Vorsicht! Bei zu
starken Druck mit dem Reinigungstuch löst auch dieser Reiniger die aufgedruckten Linien nach
einer Weile an, vernichtet sie aber nicht sofort bei Berührung, und die Acetat-Schablone bleibt
trotzdem klar
und durchsichtig.
Er kann übrigens auch in verdünnter Form als Airbrush-Reiniger für das
Ultraschallbad verwendet werden. Als kleiner Nebeneffekt riecht er noch angenehm
nach Citrusfrüchten. Vom Gebrauch als normalen Reiniger beim Farbwechsel würde
ich aufgrund der enthaltenen Terpene und anderer Inhaltsstoffe abraten. (Wenn,
dann in extrem verdünnter Form und nur mit Maske)
Die Grundsatzfrage, ob man die Pistole zur großen Reinigung öfter mal
auseinander nimmt oder nicht, möchte ich hier nicht erörtern. ICH tue dies oft und
gründlich. Bedenken sollte man aber, daß in Abhängigkeit von der Qualität
der Pistole durch häufiges Auseinanderbauen Schwierigkeiten mit der
Nadelzentrierung und dem Pistolengefüge insgesamt auftreten können.
Ein häufig begangener Anfänger-Fehler ist es, beim Auseinandernehmen der
Pistole zur Reinigung die Nadel nach hinten aus dem Pistolenkörper herauszuziehen. Gleich, ob
es sich um ein Fließ- oder Saugsystem handelt, wird hierbei die Farbe, die sich
zwischen Nadel und der Dichtung im Pistolenkörper gesammelt hat, durch die
Nadelführung gezogen. Diese Nadelführung wird dabei zusätzlich verunreinigt.
Bei Saugsystemen mit Steckdüse ist die Lösung einfach. Nadelfixierung hinten lösen,
Düsenkappe vorn abschrauben, Düse vorsichtig abnehmen und die Nadel nach vorn aus der
Pistole ziehen.
Bei Fließ- und Saugsystemen mit feiner Nadel bitte vorsichtig sein und
die Nadel vor dem Entfernen der Düse nur ein kleines Stück nach hinten ziehen, bevor die Düse
abgenommen/abgedreht wird, damit die Nadelspitze dabei nicht beschädigt
wird.
Speziell für die Badger Crescendo (175T) sind handelsübliche Pfeifenreiniger
für die Reinigung zu empfehlen. Diese lassen sich nach Ausbau der Düsenkappe,
Düse, Nadelführung etc. in beide Richtungen durch den Pistolenkörper ziehen.
Die Pfeiffenreiniger vorher mit der Hand von den gröbsten, losen Fusseln
befreien und ggf. anfeuchten. Anschließend noch einmal mit einer Rundbürste evtl. zurückgebliebene Fusseln
des Pfeifenreinigers aus dem Pistolenkörper bürsten, und die Pistole ist
sauber. Wenn man gleich mit einer Rundbürste reinigen würde, könnte man sich
die Fusselgefahr sparen, aber die Bürste verdreckt schnell und ist in der
Anschaffung teurer als Pfeifenreiniger.
Auch sind mit Reiniger getränkte Wattestäbchen für Saugsystempistolen
brauchbar, um den Ansaugkanal "porentief" rein zu bekommen. Hier
sitzt an der Nahtstelle zwischen Ansaugkanal und Pistolenkörper oft Farbe fest,
die nur so entfernt werden kann.
Bei Fließsystempistolen mit kleiner Düsenöffnung bitte mit Q-Tipps aufpassen! (Eine weitere Grundsatzfrage,
die immer wieder zu Diskussionen führt).
Einzelne Fasern der Watte können sich lösen und nach dem Reinigen in der Düse verbleiben.
Beim Verdunsten der Reiniger-Rückstände backen diese Fasern regelrecht an und
können somit Spritzbild-Irritationen verursachen. Die Entfernung dieser Fasern
ist sehr schwierig, da man sie kaum sieht und die Biester wie anbetoniert
wirken. Also die Pistole nach so einer Q-Tipp-Reinigung immer sehr gut mit
Wasser durchspülen.
Bei der Evolution von Harder & Steenbek ist der Farbnapf so eng, dass ein
Q-Tipp genau reinpasst. Vorher aber bitte evtl. restliche Farbe aus der Pistole
schütten und mit Reiniger durchspülen, da sonst viel von der restlichen Farbe
im Napf durch die Nadeldichtung in den
Pistolenkörper gedrückt werden kann. Hier also nur vorher schon durchgespülte
Pistolen auf diese Art reinigen.
Als Alternative kann man einen Borstenpinsel benutzen, sollte sich aber darüber
im Klaren sein, daß durch den Metallschaft, mit dem die Borsten zusammengehalten
werden, leicht Kratzer im Farbnapf entstehen. Das hat nach einiger Zeit den
Verlust der Chromversiegelung zur Folge. Dieses Problem habe ich besonders bei
IWATA Pistolen gehabt, weshalb man hier besonders vorsichtig sein sollte, wenn
man mit einem Borstenpinsel reinigt.
Anfertigen von Acetat oder Pelon-Schablonen!
Siehe hierzu den entsprechenden Workshop
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Viele Probleme enstehen, wenn vor Beginn eines Bildes
keine vernünftige "Maskenplanung" durchgeführt wird.
Hierunter
versteht man, dass man sich VORHER Gedanken über die überhaupt nötigen
Begrenzungen/Maskierungen und deren
Abdeck- ,oder besser, Aufdeck-Reihenfolge macht.
- Brauche ich eine Komplettmaskierung und welche Bildteile kann man beispielsweise mit einer einzigen Maskierung
des gesamten Untergrundes fertigstellen, indem man Bildteil nach Bildteil freilegt?
- Welche Teile benötigen anschschließend dennoch eine Maskierung? Reicht nicht
eine lose Schablone?
So geschieht es immer wieder, dass gerade Anfänger große, bereits fertiggestellte Flächen zur Vollendung des Bildes komplett abdecken und nicht nur um den eigentlich
gerade zu sprühenden/fertigzustellenden
Teil herum. Beim Abziehen des Maskierfilms passiert es dann immer wieder, dass
1. das halbe Bild, sprich der schon fertige Farbauftrag, an der Klebefläche des
Maskierfilms haftet oder
2. die Klebmasse des Maskierfilms auf dem Untergrund /der Farbe haften
bleibt.
Bei Variante 1 ist das Bild meist ruiniert und nichts mehr zu retten.
Variante 2 sieht oft nur "scheisse" aus und lässt sich gelegentlich
mit Silikonentferner
vorsichtig abnehmen.
Damit es erst gar nicht dazu kommt, sollte so wenig
eines bereits fertig gestellten Bildteiles wirklich maskiert werden, ganz
gleich, wie lange der schon durchgetrocknet ist. Ein kleines
Stück Maskierfilm auf dem fertigzustellenden Bildteil reicht, wenn es denn
wirklich Maskierfilm anstatt einer Schablone sein soll/muss.
Der Rest wird
mit Papier o. ä. abgedeckt. Keinesfalls alles mit Maskierfilm bedecken! (Schon
aus finanziellen Gründen)
Der aufgebrachte Maskierfilm wird dann aus Unerfahrenheit auch oft noch über
seine gesamte Auflagefläche auf dem Untergrund angedrückt! Das verschlimmert die o. g. Symptome noch.
Wenn es denn sein muss, dann bitte den Maskierfilm nur an den nötigen Schnittkanten mit einem Anreibestift für Rubbelbuchstaben
fixieren und dann schneiden. Der Rest des Films kann ruhig lose aufliegen; Hauptsache ist, er hält die Farbe
zurück!
Wichtig ist auch, dass die vorherige bzw. umliegende Farbe, auf die der
Maskierfilm aufgebracht werden soll, immer zu 100% durchgetrocknet sein
muss, bevor
man den Maskierfilm aufbringt.
Ein weiterer Fehler ist es, den Maskierfilm zu lange auf dem Untergrund zu belassen. Auch hier bleiben so gut wie immer Teile der Klebemasse am Untergrund haften. Wenn ein Bild nicht fertiggestellt werden kann, dann lieber den, vielleicht auch schon geschnittenen, Maskierfilm abziehen und wegwerfen, als aus Sparsamkeit und Faulheilt -am nächsten Tag bzw. nach der Fertigstellung- das Bild beim Abziehen des Maskierfilms zu ruinieren.
Ich persönlich verdünne grundsätzlich jede Art von Acryl-Farbe mit destilliertem Wasser, um sie zu sprühen. Es sei denn, es handelt sich um reine Textilfarben. Diese verdünne ich nur zu besonderen Zwecken, wenn ich z. B. detallierte Bereiche auf einem T-Shirt mit einer feinen Fließsystem Pistole anlegen will.
Man sollte auch die normalen Airbrushfarben von
Schminke (Aerocolor) oder von Medea (ComArt), also spezielle für die
Airbrush-Maltechnik entwickelte Farben, immer mit Wasser verdünnen, um
länger verstopfungsfrei und an der Nadel ablagerungsfrei arbeiten zu
können. Zudem sind so noch mehr Farbnuancen möglich, da die Pigmentdichte
verringert wird.
Für die Verdünnung der Farben benutzt man am besten destilliertes Wasser, da
dieses keine unerwünschten Stoffe beinhaltet, die ggf. den Farbauftrag bzw,
dessen Haftung auf dem Untergrund, in
irgendeiner Weise beeinflussen könnten. Normales Leitungswasser beinhaltet u.
a. Salze und Kalk, die mit Konservierungsstoffen in den Farben reagieren oder
beim Trocknen Ränder hinterlassen könnten.
Sicher ist sicher.
Bei den Aerocolor-Farben von Schmincke benutze ich ein Mischverhältnis von mind. 2 Teilen Wasser auf einen Teil Farbe, eher 4:1 für den Normalgebrauch. Je nach Technik oder gewolltem Effekt kann dieses auch 20:1 betragen. Wenn nur ein Hauch der jeweiligen Farbe als Gegenlicht etc. verwendet werden soll, muss man so stark verdünnen, da sonst durch die Lasur der untere Farbton sofort umkippen könnte.
Ein Patentrezept gibt es da nicht. Je nach Zweck und vor allem Pistole/Düsenöffnung muss man seine eigene Mischung finden.
Zusammengestellt von Markus Jander
letzter Stand:
12. März 2006